WAS IST EIN TRAUMATA?

Ein Trauma ist eine seelische Verletzung, die durch ein belastendes Ereignis ausgelöst wird. Es ist nicht das Ereignis selbst, sondern die tiefe Wunde, die daraus resultiert, dass wir in dem Moment des Geschehens körperlich, emotional und/oder seelisch nicht in der Lage waren, das Geschehene zu verarbeiten. Trauma ist individuell und kann durch das Ausmaß und den Umfang der Belastung unterschiedlich empfunden werden. Es ist wichtig zu erkennen, dass Trauma nicht bedeutet, dass man zu wenig ist, sondern dass das Erlebte einfach zu viel war.

Hierbei wird zwischen dem Entwicklungstrauma (bspw. dem Aufwachsen in einem dysregulierten Elternhaus) oder dem Schocktrauma (bspw. einem Autounfall) unterschieden. Ein Trauma ist immer individuell und nicht mess- oder vergleichbar.

BEISPIELE FÜR TRAUMATA:

  • Systematischer Rassismus 

  • Patriachat 

  • Erfahrung von Mobbing / Abgrenzung 

  • Homobhobie

  • Traumata, die damit zusammenhängen, wie wir uns als Mensch identifizieren

  • Deine emotionalen Bedürfnissen wurde nie Beachtung geschenkt

  • Deinen körperlichen Bedürfnissen wurde nie Beachtung geschenkt

  • Deine Eltern haben sich getrennt

  • Du musstest als Kind ständig umziehen

  • Hohe Stressfrequenz an deinem Arbeitsplatz

  • Körperliche Unfähigkeit oder Krankheiten

  • Körperlicher / emotionaler Missbrauch

  • Das Kind eines körperlich oder emotional kranken Elternteils zu sein 

  • Laufende Absprache deiner Realität „hör auf zu weinen. Das tut nicht weh.“

„Unsere westliche Leistungsgesellschaft bringt mit sich, dass wir über Jahrzehnte Leistung über Verbindung gestellt haben und dadurch den natürlichen Zugang dazu verloren haben, wie wir unser Nervensystem regulieren. Wir leben in einem chronischen Stresszustand. Unsere Aufgabe ist es nicht, noch mehr zu erreichen, unsere Aufgabe ist es ein sicheres Fundament zu erschaffen - und das tun wir, indem wir uns wieder erinnern, zurückfahren und aufhören Entspannung mit Faulheit gleichzusetzen.“

MERKMALE VON TRAUMATA:

Wie kann ein Traumata aussehen?

Isolation, Prograstination, Sabotage, Manipulation, Selbstzweifel, Poeple Pleasing, Kontrolle, Drama, eigene Bedürfnisse ignorieren…

Wie kann sich ein Traumata anfühlen?

Neid, Depression, Hoffnungslosigkeit, Verwirrung, Überwältigung, Leer, Kampf, Scham, Taubheit…

Wie kann sich ein Traumata anhören?

“Ich hab das nicht verdient… “

“Ich muss etwas leisten, um geliebt zu werden…”

“"Die Welt ist nicht sicher …”

DIE AUSWIRKUNGEN VON TRAUMATA:

Die Auswirkungen von Traumata können sich in unserem täglichen Leben bemerkbar machen, wenn eingeschlossene Traumata aktiviert werden. Dies geschieht, wenn unsere schützenden Anteile unsere Gegenwart mit Erfahrungen aus der Vergangenheit überlagern und uns daran hindern, neue Erfahrungen zu sammeln. Dies kann zu immer wiederkehrenden Gefühlen, Verhaltensweisen, Reaktionen und Gedanken führen, die zu einem dysregulierten Nervensystem und chronischen Krankheiten führe können.

Was sind die Vorteile davon in die Traumaheilung zu gehen?

Die Heilung von Traumata hat viele Vorteile.

Je weniger angestaute Traumata vorhanden sind, desto eher können wir den Moment so wahrnehmen, wie er ist und aus dem Herzen heraus weise Entscheidungen treffen.

Wir fühlen uns verbundener, sicherer und gefestigter. Wir sind in der Gegenwart statt in der Vergangenheit oder Zukunft und können auf neue Herausforderungen gelassener reagieren und Möglichkeiten in Problemen erkennen. Wir vertrauen auf unsere Emotionen und fühlen uns in unserem Körper zu Hause.

80% der Nervenfasern senden Informationen vom Körper zum Gehirn und nur 20% der Nervenfasern senden Informationen vom Gehirn zum Körper.

Was bedeutet das für uns?

Solltest du bereits versucht haben, dich heil zu denken, deine Heilung oder deine Gefühle & Verhaltensmuster zu intellektualisieren a la: „Ich weiß, dass dieses Verhalten destruktiv ist, ich weiß woher es kommt & trotzdem kann ich es nicht abstellen“ , dann sagt uns die Wissenschaft, dass du nicht „falsch“ bist, sondern dass es absolut Sinn macht, dass du es nicht rationalisieren kannst, anders zu denken oder zu handeln.

Unsere Körper braucht mehr als Worte, um sich zu regulieren. Er braucht das Gefühl von Sicherheit und Präsenz. Wenn also 80% der Nachrichten von unserem Körper ausgehen, müssen wir anfangen diesen direkt zu adressieren, um Veränderungen herbeizuführen.

Genau dies machen wir in unseren gemeinsamen Räumen.

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Nina Glow I was sind Traumata

Nina Glow,

Körpertherapeutin, traumainformierte Somatic Movement Healerin, Mystic, Ausbilderin

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